Selbstverständlich wurde in die Recherche der einzelnen Datenpunkte nicht die Zeit gesteckt, die angemessen wäre, denn dies wäre eine Lebensaufgabe. Die Zeitleiste dient daher mehr zur Unterhaltung oder als Inspiration oder Ausgangspunkt für weitere Recherchen.
Alle bedeutenden Erfindungen in der Uhrmacherei wurden in Europa gemacht. Die industrielle Revolution in der Uhrmacherei allerdings begann in den USA. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Qualitätsuhren begannen amerikanische Ingenieure und Uhrmacher um 1850 herum, die Produktion von Uhrwerken und Uhrteilen zu rationalisieren – bis zu diesem Zeitpunkt wurden noch alle Teile mit der Hand hergestellt. 1852 wurde in Waltham(bei Boston, Massachusetts) die erste industrielle Uhrenfabrik gegründet und später auch nach dem Ort Waltham benannt – der Beginn der industriellen Produktion von Uhren und Uhrwerken
Mehr als 20 Jahre später, 1876, besuchten zwei Uhrmacher der schweitzer Manufaktur Longines die Weltausstellung in Philadelphia sowie einige Uhrenfabriken in den USA – zurück kamen sie mit einem 60-seitigen Bericht voller technischer Details und Zeichnungen über den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen. So kam die Industrialisierung der Uhrmacherei in die Schweiz.
1000 | soll der Mönch Gerbert (später Papst Sylvester I.) eine Räderuhr ausgedacht haben. (Abt im Kloster Maulbronn) | Gerbert |
1280 | Erste Waagräderuhren in englischen Klöstern und Kathedralen | |
Die erste mechanische Turmuhr wird an der Kathedrale von Exeter (England) in Betrieb genommen | ||
1336 | 1. Uhr mit Schlagwerk in Mailand. | ? |
1339 | Roger von Stroke baut die berühmte astronomische Uhr für die Kathedrale von Norwich. | Roger von Stroke |
1344 | Für den Stadtherrenpalast in Padua wird eine Uhr mit 24 Stunden Schlagwerk gebaut | |
1345 | Die Stunde wird spätestens ab diesem Jahr in 60 Minuten und diese in 60 sekunden eingeteilt | |
1348 | 1. Turmuhr in London mit Schlagwerk (Big Tom) | ? |
1354 | 1. Straßburger-Münster-Uhr. (Astronomische Kunstuhr) | ? |
1361 | Nürnberger-Uhr mit Männleinlaufen. | ? |
1368 | In Breslau wird die erte Turmuhr mit 12 Stunden Schlagwerk aufgestellt. Bald finden sich solche Turmuhren auch in allen größeren Europähischen Städten. | |
1392 | Älteste deutsche Turmnuhr mit Wecker. | ? |
1410 | In Montpellier wird der Turmwächter wegen wiederholter Trunkenheit seines Amtes enthoben und durch eine Uhr mit Schlagwerk ersetzt. Damit wird zum ersten Mal der ersatz eines Menschen durch eine Maschine urkundlich erwähnt. | |
1427 | Erfindung der Uhrfeder | Heinrich Arnold |
1430 | Federzuguhr Phillipps des Guten von Burgund. | ? |
1480 | Aus dem erhalten gebliebenen erst kürzlich wiederentdeckten Skizzenbuch des Augustinerpaters und Uhrmachers Paulus Almanus aus dieser Zeit geht hervor, dass bereits damals Federzugwerke und die Spindelhemmung bekannt waren. Auch die Schnecke, zunächst angetrieben durch eine Darmsaite, wird bereits bei Uhren mit Triebfeder verwendet, um die ungleichmäßige Kraftentwicklung der Feder zu kompensieren. Diese Erfindung wurde lange Zeit Jakob Zech aus Prag (1525) zugeschrieben. | Paulus Almanus |
1494 | Spindeluhr mit Pendel, Leonardo da Vinci. | Leonardo da Vinci |
1500 | Erfindung der Taschenuhr. Die ältesten Exemplare sind rund und von zylindrischer Form (dosenförmig); die Werke sind ganz aus Eisen gearbeitet. Ovale Uhren (Eierlein) siehe unter 1550. Die Federkraftbremse (öfters mit dem Worte „stackfreed“ bezeichnet) wird vielfach bis 1540 angewendet, in einzelnen Fällen bis zum Ende des Jahrhunderts. | ? |
1511 | Erste tragbare Uhr von Peter Henlein, Nürnberg (Schlossermeister, 1479-1542) Der Nürnberger Schlosser Peter Henlein baut sehr beliebte tragbare Uhren. Henleins Erfolg lag in der Verkleinerung der Zugfeder, durch eine Federbremse erzielte er eine gleichmäßige, verlangsamte Abgabe der Antriebskraft. Dadurch liefen Henleins Uhren bis zu 40 Stunden, bevor sie aufgezogen werden mussten. Möglicherweise besaßen seine Uhren Dosen- und Trommelform und waren mit Stundenschlag ausgestattet. Nach einer anderen Theorie waren seine Uhren kugelförmig in Gehäuse von Bisamäpfeln gebaut. | Peter Henlein |
1525 | Die Schnecke wird angewendet, in Großuhren bereits früher, etwa 1509. | ? |
1530 | Die Nürnberger Uhrmacher beginnen die Werkplatten vereinzelt aus Messing herzustellen. | ? |
1540 | Wanduhren mit Gewichtsstück werden Gebrauchsuhren für Bürger und Bauern. | |
1544 | Gründung der Pariser Uhrmachergilde | |
1550 | Die so genannten lebendigen Nürnberger Eierlein werden von jetzt ab gebaut; ihre Herstellung setzt sich bis in den Beginn des 17.Jahrhunderts (um1600( fort. | ? |
1550 | Selbstschläger, die bereits Peter Henlein verfertigt hat, werden jetzt öfters hergestellt. | ? |
1555 | Taschenuhren mit beweglichen Figuren werden in Genf hergestellt. | |
1569 | Schrauben werden nicht mehr von Hand, sondern mit Hilfe mechanischer Einrichtungen hergestellt. | ? |
1570 | Sechs und achteckige Taschenuhren werden angefertigt. | ? |
1570 | Dosenförmige Uhren werden als Halsuhren angefertigt, besonders in Augsburg. | ? |
1573 | Der Minutenzeiger wird eingeführt (ältester Nachweis an einer astronomischen Renaissance-Tischuhr). | |
1575 | Tragbare Uhren werden mit Weckeinrichtung versehen. | |
1582 | Gregorianischer kalender. | ? |
1583 | Galileo Galilei beobachtet Pendelschwingungen des Kronleuchters im Dom zu Pisa.. | Galileo Galilei |
1587 | Eine erste Uhr mit koaxialer Zeigeranordnung wird gebaut. Allerdings dient zunächst der lange Zeiger zur Anzeige der Stunden, die Minuten werden durch den kurzen Zeiger angezeigt. | |
1590 | Die Schneckenkette aus Stahl wird erfunden, aber erst ein Jahrzehnt später hat sie die Darmseite vedrängt. | ? |
1595 | An Christoph Margraf wird ein Patent für eine Kugellaufuhr erteilt. (Kugeln laufen wie bei heutigen „Klickerbahnen“ in Rinnen herunter, ausgelöst durch das Uhrwerk) | Christoph Margraf |
1600 | es gibt bereits Taschenuhren mit Weckereinrichtung | ? |
1600 | Uhrgehäuse in Kreuz-, Totenkopf-, Tierform werden als Halsuhren ausgeführt. | ? |
1615 | Das Uhrglas kommt in Anwendung, nachdem bereits seit 1550 Bergkristall zum Schutz des Zifferblattes und Zeigers vereinzelt angewendet worden war. | ? |
1620 | Taschenuhrgehäuse mit Schildpattauflage werden angefertigt. Die Vorliebe für solche Gehäuse bzw. Übergehäuse setzt sich bis etwa 1800 fort. | ? |
1630 | In London wird die „Worshipful Company of Clockmakers“ gegründet. | |
1632 | Erfindung der Emailmalerei in Farben. | ? |
1634 | Von den Franzosen wird der Nullmeridian zunächst durch die Kanarische Insel Ferro gelegt. (Erst ab 1844 wird er durch Greenwich geführt.) | |
1635 | Emailzifferblätter werden zum ersten Male angewendet. | ? |
1639 | Thomas Tompion wird in Northhill (England) geboren. Man bezeichnet ihn oft als Vater der Uhrmacherei. Sein Großvater war Huf- und Nagelschmied, wahrscheinlich auch sein Vater. Wo Thomas Tompion Uhrmacher gelernt hat, ist unbekannt. Anscheinend verstand er sich auch aufs Glockengießen, denn in Willington`s St. Lawrence Church existiert eine Glocke mit der Inschrift „Thomas Tompion fecit 1671“.Thomas Tompion wurde 1704 Meister der „Clockmakers Company“ und starb 1713. Sein berühmtester Zögling war George Graham, der 1688 zu ihm in die Lehre kam. | |
1640 | Doppelgehäuse kommen in Aufnahme, vornehmlich zum Schutz für Emailuhren. | ? |
1640 | Erste Schwarzwälder-Uhren. | ? |
1641 | Der italienische Astronom Galileo Galilei entwickelt die Idee einer Pendeluhr, unternimmt Versuche und erstellt Zeichnungen, setzt diese aber nicht in die Praxis um. Angeblich soll Galileis Sohn Vincenzo diese Uhr gebaut und in einem wahnhaften Anfall wieder zerstört haben. | Galilei |
1650 | Uhrgehäuse in getriebener Arbeit werden ausgeführt. | ? |
1650 | Uhren mit drei Gehäusen (das innere aus Edelmetall, das mittlere öfters in getriebener Arbeit, das äußere unecht mit Lederbezug oder Schildpattbelag) werden hergestellt. In die äußeren Gehäuse wurden bald darauf Stoffeinlagen aus Sammet, Nessel usw. getan, die manchmal mit feinen Stickereien verziert waren. Und später begannen dann die Uhrdeckeleinlagen aus Papier mit der Darstellung der Zeitgleichung oder mit Portträts gekrönter Häupter und der Angabe des Verfertigers oder des Verkäufers der Uhr in Aufnahme zu kommen. | ? |
1650 | Erfindung der Taschenuhr. Die ältesten Exemplare sind rund und von zylindrischer Form (dosenförmig); die Werke sind ganz aus Eisen gearbeitet. Ovale Uhren (Eierlein) siehe unter 1550. Die Federkraftbremse (öfters mit dem Worte „stackfreed“ bezeichnet) wird vielfach bis 1540 angewendet, in einzelnen Fällen bis zum Ende des Jahrhunderts. | ? |
1656 | Huygens schafft die erste wirkliche Pendeluhr; sie hat Spindelhemmung, Patentiert 1657 | Huygens |
1658 | Erfindung der Spiralfeder durch Huygens; sie wird zunächst nur vereinzelt angewendet (die Veröffentlichung der Erfindung erfolgt erst 1665), allgemeiner erst von 1690 ab. Die Uhren erhielten nun eine sehr dicke Form. | Huygens |
1665 | Christiaan Huygens baut die erste Uhr mit Unruh und Spirale. Ein französisches Patent wird 1675 darauf erteilt. | Huygens |
1667 | Erste Anfänge der Schwarzwälder Uhrenmacherei. | ? |
1670 | Durchbrochene Taschenuhrgehäuse mit Blattwerk- und Tierdarstellungen stammen aus dem mit diesem Jahre beginnenden Halbjahrhundert bis 1720. | ? |
1673 | Huygens schreibt ein Werk über Theorie des Pendels. | Huygens |
1674 | Die erste Uhr mit wirklich brauchbarer Spiralfeder (Spirale) wird von Thuret im Auftrage Huygens in Paris gebaut. | ? |
1675 | Die Zykloide wird als die für die Verzahnung in Uhrwerken geeignetste Zahnform anerkannt. Die Sternwarte in Greenwich (England) wird gegründet. (Ihr Ortsmeridian wird ab 1844 die Linie des Nullmeridians.) | |
1676 | Erfindung der Repetiereinrichtung für Zimmer- und Taschenuhren. Häufiger kommen Repetieruhren aber erst um 1720 vor. | Eduard Barlow und Daniel Quare |
1680 | Der Engländer Clement konstruiert die Hakenhemmung. Außerdem ersetzt er die bis dahin gebräuchliche Pendelaufhängung an einem Faden durch eine dünne Stahlfeder, den Vorläufer der heutigen Pendelfeder. Der deutsche Uhrmacher Becher stellt erstmals eine sich durch den Luftdruckwechsel selbständig aufziehende Barometeruhr her. 1681 n. Chr. Daniel Jean Richard baut im Neuenburger Jura Taschenuhren. Daraus entwickelt sich in der Folgezeit die Schweizer Uhrenindustrie. | William Clement |
1680 | Die Federaufhängung des Pendels wird zum ersten Male angewendet. | ? |
1681 | Gründung der Schweizer Uhrenindustrie von Daniel Jean-Richard. | Daniel Jean-Richard |
1685 | Die Projektionsuhr wird erfunden. Dabei wird die Zeit durch ein rotierendes, an die Wand projiziertes Zifferblatt angezeigt, ein dort hängendes Schwert dient als Zeiger (beschrieben im Optischen Lehrbuch von Johann Zahn, 1685). | |
1686 | Daniel Quare, London, siegt in einem Patentstreit um die Erfindung der Repetitionsuhr. | Daniel Quare |
1687 | Falcio schlägt durchbohrte Rubine als Lager vor, welche auch bald von englischen Uhrmachern angewandt werden. | Falcio |
1687 | Einführung des Minutenzeigers in Tragbaren Uhren, der jedoch in Großuhren schon früher angewendet worden ist. | ? |
1691 | Clement baut die erste Pendeluhr mit Ankerhemmung. | Clement |
1695 | 1690 – Der englische Uhrmacher Thomas Tompion erfindet den Vorläufer der später von Graham verbesserten Zylinderhemmung für Taschenuhren. Ein Patent dafür wird 1695 an Tompion, Houghton und Barlow erteilt. | Thomas Tompion |
1700 | Von jetzt an werden – und zwar das ganze 18. Jahrhundert hindurch – Uhren in Achat- und Jaspisgehäusen angefertigt, ebenso Uhren in mit Edelsteinen besetzten Gehäusen. | ? |
1700 | Der Minutenzeiger kommt allgemeiner in Aufnahme und zwar mit dem Stundenzeiger auf gemeinsamen Zifferblatt | ? |
1700 | Ganz vereinzelt kommt schon der Aufzug ohne Schlüssel vor. | ? |
1704 | Nicolas Fatio De Duiller und Pierre de Baufre (London) erhalten gemeinsam das englische Patent zur alleinigen Anfertigung von Lagern für Uhren aus Edelstein. Pierre de Baufre stellt den Zylinder der Zylinderuhr mit Sautroghemmung aus einem Diamanten her. Er schafft auch eine ruhende Hemmung, bei der sich auf der Unruhwelle zwei aufgesetzte Paletten befinden. | ? |
1710 | Erfindung des Zylinderganges; er wird aber noch sehr wenig angewendet. Bis 1800 waren die allermeisten Taschenuhren noch mit dem Spindelgang versehen. | ? |
1710 | Uhren in Gehäusen in getriebener Arbeit werden jetzt bis etwa 1750 häufig angefertigt | ? |
1711 | Der Staubring wird wird zuerst angewendet. | ? |
1712 | Stogden ersetzt die Kette im Repetitionsmechanismus durch den Rechen. | Stogden |
1714 | Jeremy Thacker verwendet erstmals die Bezeichnung „Chronometer“. Außerdem erfindet er das Gegengesperr, das das Stehenbleiben der Uhr beim Aufziehen verhindert. | Jeremy Thacker |
1715 | Erfindung des Grahamganges für Pendeluhren aus der Hakenhemmung | Graham |
1720 | Graham verbessert die von Tompion erfundene Zylinderhemmung. | Graham |
1720 | Die erste Turmuhr in horizontaler Bauart wird hergestellt. | ? |
1721 | Erfindung des Graham’schen Quecksliber-Kompensationspendels. | Graham |
1721 | Pinchbeck erfindet seine goldähnliche Legierung, die vielfach für Gehäuse angewendet wird. | Pinchbeck |
1722 | Erfindung des Ankerganges mit Rechen und Trieb. | ? |
1724 | Erste Duplex-Hemmung von Pierre le Roy. | Pierre le Roy |
1726 | Die Brüder John und James Harrison bauen zwei Standuhren, die erstmalig mit der „Grashopper-Hemmung“ versehen sind. Eine weitere Neuerung ist das Rostpendel, welches der Temperaturkompensation dient. 1725 – 1727) | Harrison |
1730 | Anton Ketterer aus Schönwald im Schwarzwald baut die erste Kuckucksuhr. | Anton Ketterer |
1730 | Von Augsburg aus wird die sogen. Telleruhr (nach dem französichen Cartel gebildet) verbreitet: es ist eine an einem Ringe aufgehängte Wanduhr, vielfach ohne Schlagwerk. | ? |
1730 | (1730-1735) Die Brüder John und James Harrison bauen eine erste genau gehende Schiffsuhr. | Gebrüder Harrison |
1740 | Auf den Uhrgehäusen kommt die vierfarbige Goldauflage (à qautre vouleurs) in Aufnahem. | ? |
1741 | Louis Amant, Paris, erfindet die Stiftanker- bzw. Scherenhemmung (auch Reibungs- oder Stiftnockenrad-Hemmung) für Turmuhren neu. Diese war allerdings bereits im 17. Jahrhundert von Galileo Galilei erfunden worden, wurde bei der Turmuhr des Palazzo Vecchio in Firenze angewandt und war nur in Vergessenheit geraten. | Amant |
1750 | Erfindung des Duplexganges bezw. Verbesserung desselben. | ? |
1750 | Weiterentwicklung des Gegengesperrs (Harrison) | Harrison |
1751 | J. A. Lepaute verbessert die Stiftankerhemmung und führt diese für Wand- und Stutzuhren allgemein ein. Der Franzose Le Plat baut in Paris eine Uhr, die durch Luftdruckänderungen aufgezogen wird. | J. A. Lepaute |
1753 | Erfindung der Doppelkommahemmung (Beaumarchais) | ? |
1760 | Thomas Mudge baut den ersten freien Ankergang für Taschenuhren. | Thomas Mudge |
1760 | Der Sekundenzeiger kommt erst von jetzt ab öfters vor, häufiger aber erst gegen 1800. | ? |
1762 | Der englische Uhrmacher John Harrison stellt seinen wirklich präzisen Schiffschronometer H4 vor, welcher in Fachkreisen bis heute als einer der bemerkenswertesten Zeitmesser der Menschheit gilt. Solche Präzisionsuhren sind für die Seefahrt zwecks Bestimmung des genauen Längengrades von hoher Bedeutung. Die 5.Seeuhr harrisons erfüllt Preisausschreiben und gewinnt damit 20 000 Pfund Sterling. | Harrison |
1764 | John Arnold fertigt die erste Uhr mit einem in Rubin ausgeführten Zylinder, eine in einen Ring eingebaute Repetitionsuhr für den König von England. | John Arnold |
1765 | Im Schwarzwald werden die ersten Pendeluhren gebaut anstelle der bis dahin gebräuchlichen Waaguhren. | |
1769 | Chronometerhemmung von Pierre le Roy. | Pierre le Roy |
1769 | Der englische Uhr- und Chronometermacher Thomas Mudge erfindet die Ankerhemmung für Kleinuhren. | Thomas Mudge |
1770 | Die Uhren werden nicht mehr so dick gebaut als unmittelbar nach der Einführung der Spiralfeder. | ? |
1770 | Abraham Louis Perrelet erfindet den automatischen Aufzug für Kleinuhren. Er stattet eine Taschenuhr mit Rotor und Wechsler aus, ein Prinzip, das erst im Jahre 1942 von ETERNA wieder aufgegriffen wird und sich dann bei Armbanduhren vorzüglich bewährt. | A.-L. Perelet |
1772 | John Arnold verfertigt die erste Kompensationsunruh, die die Grundlage der heutigen bimetallischen bildet. | John Arnold |
1774 | Staubkapseln zum Schutze der Werke kommen in Gebrauch. | ? |
1776 | Der englische Uhrmacher John Arnold baut zum ersten Mal eine zylindrische „Spirale“ in einen Chronometer ein. Der Franzose Pierre Le Roy baut einen Marinechronometer mit Chronometerhemmung. Es ist jedoch nicht zweifelsfrei erwiesen, ob er diese selbst erfunden hat. | John Arnold |
1776 | Das Kaliber Lépine beginnt die dicke Spindeluhrenform zu verdrängen. | ? |
1776 | Erfindung des einfachen Kommaganges. | ? |
1780 | Dem Schweizer Astronom Mallet gelingt es erstmals, die wahre Ortssonnenzeit zu berechnen, die 1780 mit Hilfe der Glocke von St. Pierre in Genf verkündet wird. | Mallet |
1780 | Guillochierte Uhrgehäuse kommen in Aufnahem. Die Guillochierung ist aber noch recht grobkörnig. | ? |
1780 | Die Tonfeder löst bei den Repetieruhren die Glocke ab. | ? |
1780 | Die tonnenförmige Spiralfeder wird angewendet. | ? |
1780 | Recordon erfindet die Taschenuhr mit Rüttelaufzug (Perpetuale) | Recordon |
1781 | Earnshaw konstruiert die Chronometerhemmung (Federgang) in ihrer heutigen Ausführung. | Earnshaw |
1782 | An John Arnold wird ein Patent erteilt für die Chronometerhemmung mit Feder. Die Chronometerhemmung mit Wippe wurde bereits früher von ihm verwendet. | John Arnold |
1786 | Erfindung der Uhr mit unabhängiger Sekunde (Pouzait) | ? |
1790 | Abraham Louis Breguet erfindet die „parachute“-Stoßsicherung. | |
1790 | Taschenuhren mit beweglichen Figuren auf dem Zifferblatt, die an imitierte Glocken schlagen, mit Mühlrädern usw. kommen jetzt auf; ihre Herstellung läßt sich bis 1820 verfolgen. | ? |
1791 | Litherland läßt sich den Ankergang mit Rechen und Trieb (auf der Unruhwelle) patentieren. | Litherland |
1795 | Abraham Louis Breguet erfindet die nach ihm benannte „Breguet-Spirale“, die ein gleichmäßiges „Atmen“ bewirkt. | Breguet |
1795 | Gelegentlich werden in der obersten Gesellschaftsschicht Schmuckuhren am Armband getragen. Damit ist die Armbanduhr erfunden. Diese Erfindung wird gelegentlich auch Abraham Louis Breguet zugeschrieben, weil dieser 1810 eine Armbanduhr an die Königin von Neapel geliefert hat. | |
1798 | Bis zu diesm Jahr durfte in England nur 22 karätiges Gold, auch zu Uhrgehäusen, verarbeitet werden, von da ab auch 18 karätiges. | ? |
1800 | Taschenuhren mit Musikwerken kommen jetzt häufiger vor. | ? |
1800 | Mit Perlen bestzte Uhren kommen erst von jetzt ab vor. | ? |
1800 | Erfindung des Steinzylinders | A.L. Breguet |
1800 | Erfindung des Tourbillons. | A.L. Breguet |
1800 | A.L.Breguet führt die aufgebogene Spiralendkurve ein. | A.L. Breguet |
1800 | Taschenuhren in Form von Flakons, Mandolinen, Harfen, Tulpen usw. werden jetzt bis etwa 1820 mit Vorliebe angefertigt, ebenso Uhren in Fingerringen. Die Uhren für den gewöhnlichen Gebrauch werden flacher als bisher gebaut. | ? |
1800 | Sekundenzeiger für Taschenuhren. | ? |
1801 | Der begnadete Uhrmachermeister Abraham Louis Breguet erfindet das Tourbillon und meldet es am 14.04.1801 in Paris zum Patent an. Durch das Tourbillon werden alle Schwerpunktfehler des Schwingungssystems gegeneinander aufgehoben. Das gesamte Schwingungssystem Unruhe, Anker und Ankerrad sind in einem Drehgestell montiert, daß sich einmal in der Minute um das Sekundenrad dreht. Diese komplizierte Vorrichtung, die Lagedifferenzen einer tragbaren Uhr automatisch ausgleicht, gilt seitdem als eine der schwierigsten Komplikationen, die nur in besonders wertvollen Uhren Anwendung findet. Allerdings werden die Vorteile dieser Konstruktion durch ihre erhöhte Stoßempfindlichkeit / größere Massenträgheit wieder aufgezehrt. | Breguet |
1805 | Erste Wächter-Kontrolluhr, in Triberg gebaut.. | ? |
1807 | Erstes Taschenchronometer von Urban Jürgensen. | Urban Jürgensen |
1815 | dem Mechaniker Karl Heinrich Klingert aus Breslau gelingt es die erste elektrische Uhr zu bauen. | Karl Heinrich Klingert |
1820 | Abraham Louis Breguet vollendet die bis dahin komplizierteste tragbare Uhr. Den Auftrag dazu erhielt er bereits im Jahre 1783. Die Uhr mit dem Namen „Marie Antoinette“ vereint in sich folgende Komplikationen: Minutenrepetitions-Schlagwerk, Ewiger Kalender, Unabhängig anhaltbare Zentralsekunde, Äquationsanzeige, Automatischer Aufzug, Gangreserveanzeige, Thermometer | Breguet |
1820 | Bei Schwarzwälder Uhren wird ein Teil der hölzernen Räder gegen solche aus Messingguss ersetzt. Die Spindelhemmung mit kurzem Vorderpendel wird durch die Ankerhemmung mit langem Pendel ersetzt. | |
1820 | In der Schweiz wird die Verwendung von Lochsteinen eingeführt, um die Lagerreibung zu verringern und dem Verschleiß vorzubeugen. (natürliche Rubine) | |
1821 | Erfindung des Punktier-Chronographen. | ? |
1822 | Erste reine Stoppuhr, England. | ? |
1825 | G.A.Leschot führt den Zug beim Ankergange ein. | ? |
1826 | Erste Schwerkrafthemmung von Johann Mannhardt, München. | Johann Mannhardt |
1829 | Erste elektrische Nebenuhrenanlage von Prof.Steinheil, München | Steinheil |
1830 | Bei Schwarzwälder Uhren werden nun ausschließlich Messingräder verwendet, die Schnur durch eine Kette ersetzt, Metallglocke und Tonfeder eingeführt | |
1839 | Carl August von Steinheil 1801-1870 Der Optiker Carl August von Steinheil aus München stellt eine Großuhr her, die Stromimpulse aus elektro-chemischen Batterien an Nebenuhrwerke gibt und diese damit fortschaltet. | Carl August von Steinheil |
1840 | Ganz flache Zylinderuhren mit Dornaufzug werden in der Schweiz hergestellt. | ? |
1842 | Erster Bügelaufzug /Remontoir-Aufzug) von Adrien Phillippe, Genf. | Adrien Phillippe |
1843 | An Alexander Bain wird ein Patent erteilt für ein elektromagnetisch angetriebenes Pendel. Er gilt als der Erfinder der elektrisch angetriebenen Uhr. | Alexander Bain |
1843 | Chronograph von Dr.M.Hipp, Zürich. | Hipp |
1845 | Gründung der Glashütter Taschenuhrenindustrie von Ferd. Adolf Lange, Dresden. | F.A. Lange |
1847 | Der französische Erfinder Antoine Redier patentierte dann 1847 als erster einen mechanischen Wecker mit einstellbarer Weckzeit. (Keine Armbanduhr) | Antoine Redier |
1850 | Schlesiche Uhrenindustrie, Becker in Freiburg. | Becker |
1852 | 1852 wurde in Waltham(bei Boston, Massachusetts) die erste industrielle Uhrenfabrik gegründet und später auch nach dem Ort Waltham benannt – der Beginn der industriellen Produktion von Uhren und Uhrwerken | |
1858 | Ingold-Fräsen von P.F. Ingold. | P.F. Ingold |
1860 | „Isochronismus der Unruh mit Spirale“ von Ing. Phillipps. (mathematischer Nachweis für die Breguet-Endkurve) | Phillipps |
1860 | Einführung der Massenfabrikation in Schramberg. | Junghans |
1860 | Pendeluhr mit elektrischem Antrieb von Dr.M. Hipp, Zürich. | Hipp |
1868 | Georges Frédéric Roskopf eröffnet in La Chaux de Fonds eine Uhrenfabrik, in der besonders preiswerte Taschenuhren hergestellt werden. Die Roskopfuhren weisen einige konstruktive Vereinfachungen auf, wodurch, zusammen mit der rationellen fabrikmäßigen Herstellungsweise, der günstige Preis möglich ist. Dadurch wird es nun auch den unteren Bevölkerungsschichten möglich, Taschenuhren zu besitzen. Teile der Roskopf-Konstruktionsmerkmale werden sich noch lange in einfachen Uhren wiederfinden. | Roskopf |
1870 | Der Pariser Uhrmacher Joseph Winnerl erfindet den Schleppzeigermechanismus („Rattrapante“). | Joseph Winnerl |
1880 | die mittlere Sonnenzeit in Greenwich wurde per Gesetz die offizielle Zeit in Großbritannien | |
1889 | Aufkommen der elektrischen Zentral-Uhrenanlagen. | ? |
1889 | Es entsteht der erste Präzisionszeitmesser von Siegmund Riefler, eine teilweise im Vakuum arbeitende Pendeluhr, mit einer Ganggenauigkeit von einer Zehntelsekunde pro Tag. | Riefler |
1891 | Riefler-Hemmung von Dr.S.Riefler | Riefler |
1896 | In Delta, Michigan, werden von den Ingersoll Bros. die ersten One Dollar Watches hergestellt, von denen bald jährlich 1 Mio. Stück verkauft werden. | |
1897 | Erfindung des Nickelstahls (Invar) von Prof.Ch.Guillaume, Paris. | Guillaume |
1898 | Invar-Pendel von Prof.S.Riefler. | Riefler |
1898 | Radium von Prof. Curie und Frau. | Curie |
1898 | Strasser-Hemmung von Prof.Strasser, Glashütte. | Strasser |
1901 | Für eine Pendeluhr mit elektrodynamischem Antrieb wird das Patent erteilt. Sie enthält alle Elemente, die erst etwa 30 Jahre später zur Anwendung gelangen: Permanentmagnete, Spulen, Kontakte und Batterien. | |
1902 | Es gelingt die synthetische Herstellung des Edelsteins Korund in seinen Varianten Saphir und Rubin aus Tonerde. (In der modernen Uhrentechnik wird er unter anderem als preiswerter Lagerstein verwendet.). | |
1905 | Armbanduhren kommen in Mode. In den USA werden die ersten Zeitzeichen per Funk ausgestrahlt. | |
1912 | Sartori konstruirt das erste Pendel aus Quarzglas | |
1912 | Massenfabrikation von Gebrauchstaschenuhren im Schwarzwald.. | ? |
1912 | ETERNA (Schweiz) stellt einen ersten Armbandwecker her. Bereits 1894 gab es eine Konstruktionszeichnung eines Armbandweckers von Carl Otto Major. | ? |
1916 | In Deutschland wird die Sommerzeit eingeführt. | |
1921 | Quarzkristalle werden zur Frequenzstabilisierung von Röhrenoszillatoren verwendet. Damit ist die Grundlage zur Herstellung von Quarzuhren geschaffen. Der Rundfunk sendet das ONOGO-Zeitzeichen. | |
1922 | Fachzeitschriften berichten von einer in England entwickelten Armbanduhr mit automatischem Aufzug. | |
1923 | 1923 baute John Harwood die erste Automatikuhr als Armbanduhr mit Pendelschwungmasse. Am 1. September 1924 erteilte ihm dazu das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum in Bern das Patent mit der Nr. 10 65 83. Die Erkenntnisse von Abraham Louis Perrelet, der bereits im 18. Jahrhundert eine Automatikuhr mit Rotor und Wechsler, das später angewandte Prinzip, konstruierte, sind dem Konstrukteur Harwood nicht bekannt. In Zusammenarbeit mit der Firma Fortis wurden die Uhren 1926 in Serie hergestellt.. | Harwood |
1923 | Verbreitung der elektrischen Einzeluhren, Schwach- und Starkstrom. | ? |
1924 | In der Schweiz beginnt die Herstellung von Armbanduhren mit automatischem Aufzug. | |
1925 | Synchromuhren werden gebaut. | ? |
1926 | Entwicklung der Zeitwaage Straumann-Siemens | Straumann |
1927 | ROLEX stellt die absolut wasserdichte Armbanduhr „Oyster“ vor. | |
1929 | W.A. Morrison entdeckt den Kristall als Ersatz für das Pendel – beide Erfindungen gemeinsam führen zu dem Bau der ersten Quarzuhren, die mit ihrer Genauigkeit für den alltäglichen Gebrauch unübertroffen sind. | W.A. Morrison |
1932 | Die von Reinhard Straumann entwickelte autokompensierende NIVAROX-Spirale (aus einer speziellen Legierung) kommt in der Schweiz auf den Markt. Diese stellt eine weitere Verbesserung der ELINVAR-Spirale dar und ist erheblich besser als die allerdings noch längere Zeit übliche gewöhnliche Stahlspirale. Ungefähr um dieselbe Zeit wird die legierung Glucydur entdeckt, welche noch das häufigste Material für die Unruh in Kleinuhren ist. | Straumann |
1932 | ROLEX lässt den Automatikaufzug mit einseitig wirkendem Rotor patentieren. Perrelets Erfindung von ca. 1770, die zudem mit einem Wechsler für beidseitigen Aufzug ausgestattet war, war längst in Vergessenheit geraten. | |
1934 | Quarzuhr von Dr.A. Scheibe und Dr. Adelsberger. | Scheibe Adelsberger |
1934 | Ab diesem Jahr wird der Kunststoff PMMA (Acryl), bekannt unter dem Handelsnamen PLEXIGLAS, kommerziell hergestellt. Eine der ersten Anwendungen ist die Fertigung von Uhrgläsern. Die Acrylgläser lösen vor allem Gläser aus Triazetat oder Zelluloid ab, die zwar auch bruchfest sind, aber mit der Zeit schrumpfen und vergilben. | |
1935 | Die automatisch sprechende Telefonzeitansage wird in Deutschland eingeführt. Die Zeitwaage zur Messung des momentanen Ganges einer Uhr wird industriell hergestellt. | |
1947 | Die ersten russischen Armbanduhren, POBJEDA (=Sieg) werden bei der Ersten Moskauer Uhrenfabrik hergestellt. Die Produktion des 15-steinigen, nicht stoßgesicherten, mit Breguetspirale ausgestatteten Werkes wird später an die Uhrenfabrik SIM abgegeben. In der Schweiz wird von LEMANIA ein Prototyp eines Automatik-Chronographen gebaut. Zu einer Serienfertigung kommt es nicht. | |
1947 | Ihren schönsten Ehrentitel holte sich die Marke Vulcain in der Mitte des 20. Jahrhunderts. 1947 stellte die Fabrique de Montres Vulcain die erste wirklich funktionstüchtige Armbanduhr mit Wecker vor. Diese Idee war nicht völlig neu, doch war es zuvor noch keinem Uhrmacher gelungen, in einem normal großen Armbanduhrgehäuse einen Ton zu erzeugen, der den Träger der Uhr zu wecken vermochte. Um diese Hürde zu nehmen, zog Robert Ditisheim die besten Uhrmacher und Ingenieure heran, und nach fünfjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit konnte er das später berühmt werdende mechanische Cricket-Kaliber vorstellen. | Vulcain |
1948 | Die ersten Uhren mit der Modellbezeichnung Seamaster erobern den Markt; mit besonders zuverlässigen und widerstandsfähigen Uhren erlangt die Linie klassischer Armbanduhren für alle Gelegenheiten schnell einen legendären Ruf. Das Seepferd als Symbol der Linie wird 1955 eingeführt. | Omega |
1952 | Bruchfeste Zugfeder, Dr.R.Straumann, Schweiz. | Straumann. |
1953 | Im diesem Jahr wird an der Uhrenmesse Basel die Rolex Submariner (Ref. 6204), wasserdicht bis 100 Meter, vorgestellt, die heute als Synonym für die Taucheruhr gilt, mit äusserem Drehring zur Einstellung der Tauchzeit. Zu den ursprünglich geplanten Namen der Uhr zählten u.a. „Frogman“, „Deep Sea Special“ oder „Nautilus“. Zu den ersten der prominenten Trägern gehörte der Unterwasser-Pionier Dimitri Rebikoff. Blancpain stellt zeitgleich die ebenfalls mit Drehring ausgestattete Fifty Fathoms (50 Faden) vor. Sie war bis rund 100 Meter wasserdicht und fand u.a. Verwendung bei diversen Marinen, darunter der amerikanischen (u.a. als Tornek-Rayville) und der französischen (auf deren Verlangen und nach deren Vorgaben die Uhr ursprünglich entwickelt wurde). Vermutlich ist sie die erste Taucheruhr, die über einen einseitig rastenden Drehring verfügte. Die Fifty Fathoms hatte 1956 auch einen Auftritt in Cousteaus weltberühmten Film „Le Monde du Silence“ (Welt des Schweigens). Gemäss einer von Rolex aufgelegten Broschüre zur Weltausstellung 1975 (Okinawa) wurden im Zuge dieser Dokumentation ebenfalls Submariners eingesetzt. Es ist dies hingegen der bislang einzige Hinweis, der auf eine Verbindung Cousteau/Rolex hinweist. | |
1954 | Max Hetzel entwickelt eine transistorgesteuerte Stimmgabel-Armbanduhr. | Max Hetzel |
1955 | Die Cäsium-Atomuhr, die ab 1964 praktisch angewandt wird, wird in Großbritannien entwickelt | |
1957 | In diesem Jahr erscheint die Tag Heuer Grand Carrera Pendulum | |
1958 | Im Funkwerk Erfurt wird die Industriequarzuhr serienmäßig gefertigt. | |
1960 | BULOVA (USA/Schweiz) bringt die Stimmgabel-Armbanduhr ACCUTRON auf den Markt. | |
1967 | Entwicklung von Quarzarmbanduhren in der Schweiz und in Japan. Als Oszilator wurde erst ein flächiger Quarz, später ein stimmgabelförmiger Quarz benutzt. Es handelt sich um einen reinen synthetisch hergestellten Quarz mit einer Frequenz von 32.768 Schwingungen in der Sekunde. Die Atomuhr in Mainflingen nahe Frankfurt a.M., die der PTB Braunschweig untersteht, mit dem Zeitzeichensender DCF77 auf Langwelle (77 kHz) mit einer ungefähren Reichweite von 2000 km als Zeitnormal wird in Betrieb genommen. Der Sender sendet in regelmäßigen Abständen Funksignale mit kodierten Zeitinformationen, welche alle erreichbaren Funkuhren Mitteleuropas synchronisieren. Eine Sekunde ist seit der Definition von 1967 – 9192631770 Schwingungen des Cäsiums-Atoms lang. | |
1968 | Schweiz, ETA: Einführung der ersten automatischen Herrenarmbanduhr mit Datum, Wochentag und Schnellkorrektur für beide Anzeigen. | |
1968 | Die Doxa Sub 300 Conquistador, die erste Taucheruhr mit Heliumventil, wird Serienmäßig produziert. | |
1969 | Armbandchronographen mit automatischem Aufzug kommen auf den Markt. Der erste wird von ZENITH herausgebracht, kurz darauf folgt ein Modulchronograph eines Schweizer Firmenkonsortiums (BREITLING, HEUER, BÜREN und DUBOIS-DÉPRAZ) sowie ein japanischer Automatik-Chronograph von SEIKO. | |
1975 | ETA bringt das flachste industriell hergestellte Automatikwerk mit Zentralsekunde, Datumanzeige und Schnellkorrektur auf den Markt (Kaliber 2892). | |
1977 | Der Engländer George Daniels erfindet die besonders reibungsarme Koaxialhemmung. Zu diesem Zeitpunkt hat niemand ein Interesse an einer Verbesserung der mechanischen Uhr, daher kommt es nicht zu einer Serienproduktion. Daniels baut die neuartige Hemmung in seine eigenen, in Kleinstserie produzierten Uhren ein. | George Daniels |
1978 | Es wird ein Patent erteilt an die EBAUCHES S. A. für eine quarzgesteuerte mechanische Armbanduhr. Dieses Patent wird bis zu seinem Ablauf nicht genutzt. Der traditionelle Werkehersteller ADOLF SCHILD fusioniert mit der ETA. Die Produktion der weitaus meisten AS-Werke, u. a. sämtlicher Weckerwerke, wird eingestellt. | |
1980 | Die flachste Quarzuhr der Welt, die Delirium IV mit einer Höhe von 0,98 mm wird in der Schweiz vorgestellt. | |
1982 | In der Schweiz wird die Produktion von einfachsten, nicht reparierbaren Plastik-Modeuhren (SWATCH) aufgenommen. Diese verbuchen einen phänomenalen Erfolg. | |
1986 | Während der Basler Messe im Jahr 1986 zeigte Seiko der Öffentlichkeit die erste Kinetic Uhr, es war die erste Uhr, die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelte. | |
1986 | Bei ZENITH wird die Produktion des Automatik-Chronographen von 1969 wieder aufgenommen. Aufgrund der Weitsicht des damaligen Betriebsleiters, der Mitte der 70er Jahre die wertvollen Werkzeuge eingemottet hatte, anstatt sie weisungsgemäß zu verschrotten, ist das möglich. | |
1989 | JUNGHANS bringt die erste funkgesteuerte Armbanduhr auf den Markt. | |
1990 | Die Relative Standardabweichung von Atomuhren erreicht eine Genauigkeit von 5*10^-15 zur idealen Sekunde. Dies entspricht einer Abweichung von 1s in 5000000000000000s | |
1997 | FORTIS bringt ein neues Armbanduhrwerk in Modulbauweise heraus, das Automatikaufzug, Wecker und Chronograph miteinander vereint. | |
1998 | SEIKO stellt auf der Messe „Basel 98“ den Prototyp einer quarzgesteuerten mechanischen Armbanduhr vor. Das Handaufzugwerk hat Gangreserveanzeige und eine elektronische Hemmung. (Seiko Springdrive) | |
1999 | IWC lanciert die GST Deep One (Ref. 3527) in Titan, die erste Uhr mit mechanischem Tiefenmesser und Schleppzeiger zur Anzeige der maximal erreichten Maximaltiefe (bis 45 Meter). Die Uhr ist wasserdicht bis 100 Meter und bleibt bis 2003 im Programm. | |
1999 | OMEGA stellt auf der „Basel 99“ die erste in Serie gefertigte mechanische Armbanduhr mit der 1977 von Daniels erfundenen Koaxialhemmung vor. | |
2001 | Die erste Taucheruhr mit ewigem Kalender erscheint, die Ulysse Nardin Marine Perpetual Limited (Ref. 333-77-7), wasserdicht bis 200 Meter. | |
2001 | Auf der Baseler Uhrenmesse wird von ULYSSE NARDIN eine Armbanduhr vorgestellt, die neben anderen hervorstechenden Eigenschaften eine von Dr. Ludwig Oechslin neu entwickelte ankerlose Hemmung besitzt. Bei der „Dual Direct – Hemmung“ übertragen zwei aus reinem Silizium gefertigte Räder abwechselnd die Energie auf die Unruh. | Ludwig Oechslin |
2001 | Die Firma Damasko beschichtet die Hemmung in Kleinuhren mit Diamant – DLC beschichtete Uhrenteile können ohne Schmierung laufen. Ähnliche konzepte gab es auch 2001 bei der Firma Sinn, die ihre Schmierungsfreie Hemmung heute unter dem Namen DIAPAL vertreibt. | |
2002 | Breitling lanciert eine bis zu 3000 Meter Tiefe geprüfte Taucheruhr, die Seawolf (Ref. E7370-178 resp. E 17370-1014), ausgestattet mit einem integriertem Heliumventil. – Rekord für eine (seriengefertigte) mechanische Taucheruhr. | |
2003 | TAG Heuer lanciert den ersten mechanischen Chronographen, der bis zu einer Tiefe von 500 Metern bedienbar ist: Der Aquagraph 2000 (Ref. CN211A.BA0353). Es handelt sich ebenfalls um die erste TAG mit Heliumventil (integriert bei 9). | |
2004 | Tag Heuer stellt auf der Baselworld die Konzeptuhr Monaco V4 vor. Die traditionelle Kraftübertragung über Zahnräder wurde durch Riemenantrieb über Zahnriemen und Kugellager ersetzt. | |
2006 | Audemars Piguet stellt eine neue Hemmung vor, die AP-Hemmung ist nach dem Vorbild der Robin-Hemmung von 1791 konstruirt. | |
2009 | Swiss Military bricht mit der 20’000 Feet (ca. 6000 Meter) erneut den aktuellen Tiefenrekord – und das einerseits bei den mechanischen Chronographen, andrerseits auch bei den mechanischen Dreizeigeruhren | |
2009 | Die Pita Oceana, wenn auch schon 2006 erstmals vorgestellt, erreicht in diesem Jahr Serienreife. Das bis 5000 Meter wasserdichte Modell verfügt als Besonderheit über ein Gehäuse, das ohne Krone auskommt (Bedienung erfolgt über den Gehäuseboden). | |
2010 | Tag Heuer stellt auf der Baselword eine Konzept Uhr ohne Spirale vor (Tag Heuer Pendulum Concept), als Ersatz für die Spiralfeder wird die Unruh durch permanentmagneten zurückgetrieben. Die Unruh läuft mit einer Frequenz von 6 Hz (43200 a/s) |
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